Ob Ihr Abwasserkanal im kompletten Rohrleitungssystem wirklich dicht ist, lässt sich nur mit ausreichender Sachkundigkeit und der vorhandenen Fachkenntnis bezüglich der Prüfungsvorgaben
beurteilen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, den Nachweis der Dichtheit Ihrer Abwasserleitung zu erbringen.
Die Kenntnisse des einschlägigen Regelwerkes (DIN-Normen, DWA-Merkblätter und neueste Vorschriften) sowie der technischen Durchführung sind dabei unerlässlich, weswegen die Sachkundigen ihre
Befähigung regelmäßig gegenüber unabhängigen Prüfinstituten nachweisen müssen.
1. Optische Inspektion
Bei der optischen Inspektion werden die Anschlussleitungen des Hauses per Kamera durchfahren. Dies geschieht entweder durch eine Zugänglichkeit auf dem Grundstück (Revisionsschacht) oder vom
Hauptkanal aus mittels einer Satellitenkamera. Vor der TV-Inspektion werden die Leitungen mit Hochdruck durchgespült. So werden Ablagerungen und Verkrustungen entfernt, die eine Beurteilung
eventuell vorhandener Schäden beeinträchtigen könnten. Durch die optische Inspektion wird der bauliche Zustand der Leitungen mit allen gegebenenfalls ersichtlichen Schäden festgestellt und
dokumentiert, um in der Auswertung des Bildmaterials Rückschlüsse auf die Dichtheit des Kanals zu ziehen. Sofern Teile des Entwässerungssystems nicht erfasst werden können, da sie bspw. aufgrund
von starken Krümmungen nicht erreichbar sind, ist eine andere Prüfmethode zu wählen.